Mittwoch, 19. Februar 2014



Antarktisreise mit der MS Delphin vom 05.01. bis 22.01.2014



Der Kontinent Antarktica ist mit fast 13,2 Millionen km² um etwa 2,7 Millionen km² größer als Europa oder etwa 40 mal so groß wie Deutschland und der einzige Erdteil ohne Bevölkerung. Komplett mit bis zu 4700 Meter dickem Eis bedeckt herrscht hier das lebensfeindlichste Klima der Erde. Die Durchschnittstemperatur liegt bei -55 ° Crad. Die tiefste jemals nachgewiesene Temperatur in der Antarktis wurde im Juli 1983 an der Wostok-Station, 1287 Kilometer vom geographischen Südpol entfernt, mit -89,2 ° Grad gemessen. Neuere Messungen mit ca. minus 93° Grad sind wegen der Meßmethode noch nicht anerkannt.
Außerdem ist er der stürmischste aller Kontinente, wobei oft Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreicht werden und er ist dazu eine der trockensten Regionen der Erde. Es gibt es kaum Niederschlag und so spricht man auch von einer Eiswüste oder auch Kältewüste.
Im Winter ist der Kontinent völlig unzugänglich. Ein fast 1000 Kilometer breiter Packeisgürtel schließt den Kontinent in der sechs Monate dauernden Polarnacht mit völliger Dunkelheit ein. Typisch für die Antarktis sind auch gigantische Tafeleisberge, die vom Schelfeis abbrechen und auf dem Meer treibend tausende von Kilometer zurücklegen können. Es dauert oft mehrere Jahre, bis so ein Gigant vollständig geschmolzen ist.

Die nächstgelegenen größeren Landmassen sind Feuerland an der Südspitze Südamerikas, danach das Kap Agulhas in Südafrika sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland.

Die Antarktis als "geographisch-astronomische" Polarkreiszone bis 66° 33′ südlicher Breite umfasst 21,2 Millionen km². Die rein "geographische" Region bis 50° südlicher Breite ist 52 Millionen km² groß wovon der größte Teil aber Wasser ist. Die genaue Fläche des Festlandsbereiches ist nicht bekannt, da große Teile der dauerhaften Eisbedeckung am Rande aus Schelfeis bestehen, das die Wasserflächen überdeckt.

Die Antarktis gilt als "natürliches Archiv" für die Naturgeschichte der Erde und hat entscheidenden Einfluss auf das Weltklima und die über das Südpolarmeer verbundenen Meeresökosysteme. Außerdem sind hier ca 80% des gesamten Süßwasseraufkommens der Erde gespeichert. Würde der antarktische Eisschild schmelzen, dann stiege der Meeresspiegel weltweit um 57 Meter.

Der antarktische Kontinent ist von einer riesigen Packeiszone umgeben, in der sich eines der üppigsten Ökosysteme der Welt entwickelt hat. In den Meeren wimmelt es von riesigen Schwärmen antarktischen Krills und anderer Kleinkrebse. Dieser Krill bildet den Anfang der Nahrungskette für die zahlreichen Meeres- und Landtiere, wie Fische, Wale, Kalmare, Seelöwen, Seehunde, Pinguine und zahlreiche Meeresvögel.
Auf dem antarktischen Packeis brüten zwei Pinguinarten, der Kaiserpinguin und der Adeliepinguin. Zu den anderen auf dem antarktischen Kontinent brütenden Vögeln zählen jedoch auch 19 flugfähige Vogelarten wie Königsalbatros, Schneesturmvogel oder Silbersturmvogel.
Robben die in der Antarktis an Land gehen sind vor allem die Weddellrobbe, der Krabbenfresser und der Seeleopard. Im Sommer kommen noch mehr als 100 Millionen Zugvögel hinzu, die auf dem Packeis und den vorgelagerten Inseln brüten. Das größte dauerhaft landlebende Tier der Antarktis ist eine 12 Millimeter große, flügellose Zuckmückenart namens Belgica antarctica.

Im Gegensatz zum vielfältigen Leben in den Ozeanen und an den Schelfeisrändern erscheinen die wenigen eisfreien Regionen, die auch als antarktische Oasen bezeichnet werden und die sich im Innern der Antarktis befinden, öde und leer, da hier kaum höher entwickelte Lebensformen vorgefunden werden. Hier gibt es lediglich Mikroorganismen, Moose und Flechten und nur zwei Blütenpflanzen: die Antarktische Schmiele und das Nelkengewächs Antarktische Perlwurz. Später durch Menschen eingeschleppt wurden jedoch auch der Kriechende Hahnenfuß, Wassersegge, Rispengräser sowie die Vogelmiere. Neben diversen Algen wurden mittlerweile mehr als 200 Flechtenarten, mehr als 100 Arten von Moosen, Lebermoosen und etwa 30 Pilzarten (Macrofungi) gefunden.


Unsere Reise erstreckte sich lediglich auf einen winzig kleinen Teil der Antarktischen Halbinsel, dieses "Zipfels" der in Richtung Südamerika zeigt. Trotzdem waren die Erlebnisse mehr als beeindruckend und es ist verständlich, daß viele Anbieter von Antarktisreisen diese Tour als "Die Reise des Lebens" bezeichnen.




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